Plantare Hyperhidrose - "Schweißfüße"

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Hyperhidrose und Erythrophobie


- Überreaktionen des sympathischen Nervensystems -



Plantare Hyperhidrose - "Schweißfüße"


Vorkommen

Schweißfüße stellen eine relativ häufige Störung dar, die bis zu 20% der Bevölkerung betrifft. In einer Minderheit kann sich dieser Zustand zu einem invalidisierenden Problem entwickeln. Plantare Hyperhidrose kann isoliert auftreten oder in Verbindung mit anderen Formen der Hyperhidrose; relativ häufig ist die Kombination mit abnormen Handschweiß, sog. palmo-plantare Hyperhidrose

Bromhidrose (unangenehmer Geruch) ist bei Fußschweiß relativ häufig, zurückzuführen auf die Spaltung organischer Substanzen durch Mikroorganismen an der feuchten Hautoberfläche oder im Schuhwerk.


Folgeerscheinungen

Fußpilz

Übermäßiges Schwitzen der Füße kann bei den Betroffenen zu einer Reihe von Beschwerden und Folgeerscheinungen führen:

  • Mazeration der Haut (erhöhte Anfälligkeit und Verletzlichekeit)
  • Hautpilz (Mykosen)
  • Übermäßiger Verschleiß des Schuhwerks
  • Bestimmtes Schuhwerk kann kaum oder nicht getragen werden (z.B. Sandalen, Schuhe mit höheren Absätzen)

Zu diesen Problemen kommt die psychosoziale Belastung in Beruf, Gesellschaft und im Partnerleben, wenn die Hyperhidrose mit Bromhidrose einhergeht.

Zweifellos hat die plantare Hyperhidrose negative Auswirkungen auf die Lebensqualität vieler Menschen und kann für einige zu einer richtigen Behinderung werden.



Behandlung

Behandlung plantarer Bromhidrose

  • regelmäßige Pediküre, Entfernen von Schwielen und schilfernder Haut
  • gründliches Waschen der Füße mit einer desinfizierenden Seifenemulsion o.ä.
  • anschließend die Haut mit einer chirurgischen Handdesinfektionslösung einreiben (Beispiel: Sterilium von Bode Chemie o.ä.), eventuell auch mit einer Fußcreme mit antiseptischen Wirkstoffen.
  • Hautpilz mit entsprechenden Arzneimitteln behandeln (Hautarzt)
  • Schuhe bzw. Strümpfe mit desinfizieren (alkoholhaltiger Spray)
  • Behandlung der Hyperhidrose (siehe unten)

Behandlung plantarer Hyperhidrose

  • Antitranspirantien: Mittel auf der Basis von Aluminiumchlorid (ester Behandlungsschritt).
  • Iontophorese : an den Füßen oft gute Wirkung und auch nicht so aufwendig, da auch am Abend vor dem Fernseher durchführbar.
  • Chirurgie (lumbale Sympathektomie): zweifellos die effektivste Methode, besonders in schweren Fällen, die auf Antitranspirantien und Iontophorese nicht ansprechen. Führt in der Regel sofort zu trockenen, warmen Füßen und stellt im allgemeinen eine Lösung auf Dauer dar.

Botulinumtoxin eignet sich nicht für die Behandlung des Fußschweißes. Die Behandlung ist auch bei entsprechender Leitungsanästhesie schmerzhaft, die benötigte Menge mindestens doppelt so groß wie für die Achselhöhlen und daher auch doppelt so teuer, die Wirkung meist unzureichend und von kurzer Dauer. Im Prinzip dürfte ein Patient nach der Behandlung für 2 Tage nicht mehr auftreten, damit das Mittel so lange wie möglich in der Haut der Fußsohle einwirkt und nicht beim Gehen und Stehen in den Kreislauf abtransportiert wird.