- Funktionelle Störungen des sympathischen Nervensystems

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Hyperhidrose und Erythrophobie


- Überreaktionen des sympathischen Nervensystems -



Vorwort


Übermäßige Reaktionen des vegetativen Nervensystems können verschiedenen Störungen zugrundeliegen, von denen einige für den Betroffenen zu einer großen Belastung werden können. Zu diesen gehören die hier näher beschriebenen Funktionsstörungen des sympathischen Nervensystems (SNS), nämlich das übermäßige Schwitzen und das plötzliche Erröten des Gesichts. Bei starken Stimuli kann man Schweißausbrüche bzw. Erröten als eine physiologische, wenn auch etwas übertriebene Antwort des sympathischen Nervensystems betrachten. Treten diese unverhältnismäßigen Reaktionen bereits in alltäglichen Situationen ohne entsprechende auslösende Faktoren auf, besteht das Risiko, dass die unkontrollierbaren Symptome bei vielen praktischen Tätigkeiten oder im Umgang mit anderen Menschen sich zu einem bedeutsamen Problem entwickeln, im Extremfall sogar ein Berufshindernis darstellen oder zu sozialer (Selbst-)Ausgrenzung führen.

20 Jahre nach dem Erscheinen den ersten Informationsseiten im Internet über das Problem Hyperhidrose (www.parsec.it/summit/hyper1d.htm) hat sich der Autor entschlossen, das Thema zu überarbeiten und mit den inzwischen hinzugekommenen allgemeinen Erkenntnissen zu ergänzen. Die folgenden Ausführungen stellen zudem ein Resumé von Erfahrungen und Untersuchungen des Autors dar, der sich in über 25 Jahren mit der Thematik auseinandergesetzt und dabei mehrere Tausend Patienten mit Hyperhidrose oder Erythrophobie konservativ oder chirurgisch behandelt hat. Ziel ist es, in Zukunft die Inhalte der Artikelserie fortlaufend zu vervollständigen und ggf. auszubauen.

Besonderen Dank gilt in diesem Zusammenhang meinen früheren Kollegen und langjährigen Weggefährten aus Göteborg, Doz. Göran Claes und Doz. Christer Drott, Pioniere auf dem Gebiet der endoskpischen Chirurgie am thorakalen Sympathikus, die mein Interesse dafür geweckt und mich mit der ursprünglichen Methodik vertraut gemacht haben. Wichtig war für mich auch die Zusammenarbeit mit Dr. Timo Telaranta aus Tampere, Finnland, welcher u.a. die Rekonstruktionsmethoden entwickelt hat und dessen außergewöhnliche Fähigkeit zu innovativem Denken sehr stimulierend wirkte. Weiters genannt Prof. Dr. Rieger in Gmunden, der die endoskopische Technik der lumbalen Sympathektomie entscheidend vorangetrieben hat und mir diesbezüglich wertvolle Anstöße vermittelt hat. Insgesamt war es eine äußerst interessante Aufgabe, an der Weiterentwicklung der Thematik teilzunehmen.