Kombinierte thorakale und lumbale Sympathektomie bei Hyperhidrose

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Hyperhidrose und Erythrophobie


- Überreaktionen des sympathischen Nervensystems -



ETS und ELS in einem einzigen Eingriff


In der Vergangenheit wurde angenommen, dass nach einer thorakalen Sympathektomie (ETS) an Patienten mit palmo-plantarer Hyperhidrose, in etwa der Hälfte der Fälle auch der Fußschweiß reduziert wird. Leider haben Studien gezeigt, dass diese Verbesserung in einer Mehrheit nur teilweise eintritt und von begrenzter Dauer ist: während die Hände dauerhaft trocken bleiben, neigen die Füße dazu innerhalb von Monaten wieder zu schwitzen wie früher.

Unsere langjährige Erfahrung mit ETS (mehr als 25 Jahre) und ELS (mehr als 10 Jahre), die über 3500 Verfahren umfasst, sowie die kontinuierliche Einbindung von neuen Erkenntnissen und Verbesserungen, um das gewünschte Ergebnis zu maximieren und Nebenwirkungen zu reduzieren, haben uns dazu bewogen den Patienten mit schwerer palmoplantarer Hyperhidrose eine Einstufenlösung anzubieten.

Als erstes Team weltweit führen wir die thorakale und lumbale Sympathektomie bilateral in einer einzigen Operation durch.

Indikation

Patienten, die an einer essentiellen palmo-plantaren Hyperhidrose mit schwerem bis extremen Schwitzen an Händen und Füßen leiden (nass oder sogar tropfend), eignen sich für den kombinierten Eingriff, falls nicht nur die palmare, sondern auch die plantare Komponente die Lebensqualität stark beeinträchtigt und durch konventionelle Behandlung kaum zu beherrschen ist.

Die Operation

Wie bei den Einzelverfahren wird der kombinierte Eingriff in Allgemeinanästhesie durchgeführt. Zuerst wird die lumbale Sympathektomie in Retroperitoneoskopie (ELS in Höhe L3-4) rechts und links durchgeführt, gefolgt von einer beidseitigen thorakoskopischen Sympathektomie (ETS Ganglion Th3). Die Operation erfordert keinen längeren Krankenhausaufenthalt als eine ETS oder eine ELS allein, d.h. 24 Stunden.

Risiken

Operationskomplikationen sind sehr selten und entsprechen denen der isolierten Eingriffe (ETS bzw. ELS).

Der kombinierte Eingriff verursacht keine zusätzlichen Nebenwirkungen verglichen mit den einzelnen Eingriffen. Die Intensität des postoperativen kompensatorischen Schwitzens hängt nämlich, abgesehen von individuellen Faktoren, in erster Linie von der vom Chirurgen verwendeten chirurgischen Technik beim thorakalen Eingriff ab. Durch Optimierung der Methode können die Nebenwirkungen so gering wie möglich gehalten werden:

  • Höchstmögliche Präzision bei der Unterbrechung des Grenzstrangs;
  • Begrenzung der Anzahl der blockierten Ganglien auf das absolut Nötige, um die gewünschte Wirkung zu erzielen;
  • Vermeidung einer Teilläsion der Ganglien, welche zu neurologisch instabilen Herden führen könnte.

Die ELS scheint das kompensatorische Schwitzen nicht signifikant zu erhöhen.
Schwerwiegende Nebenwirkungen wie kompensatorische Hyperhidrose (= extremer kompensatorisches Schwitzen) sind bei der Einbeziehung der oben erwähnten Prinzipien verbesserter chirurgischer Technik nahezu verschwunden. Unglücklicherweise wird vielerorts die Sympathikus-Chirurgie immer noch mit suboptimaler und nicht ausreichend genauer Operationstechnik durchgeführt, welche mit einem höheren Risiko für bedeutsame oder sogar invalidisierende Nebenwirkungen verbunden ist.

Information

Die Eingriffe werden in der St.-Anna-Klinik in Meran (Südtirol - Italien) durchgeführt.
Für weitere Informationen:
  Dr. Ivo Tarfusser
    Tel: +39-335-241686
    E-Mail: summit@parsec.it