Die interganglionäre Unterbrechung des Grenzstrang zwischen Th1 und Th2 ist die bevorzugte Methode für die Behandlung der kraniofazialen Hyperhidrose und des sympathikogenen Erythems mit Erythrophobie.
In den 90er Jahren wurde der Nerv in der Regel in Höhe der zweiten Rippe durchtrennt oder sogar hitzekoaguliert. Aufgrund der anatomischen Variabilität des Ganglion stellatum (Th1), das sich in einer Minderzahl der Patienten über die Vorderfläche der 2. Rippe nach unten erstrecken und sogar deren Unterrand erreichen kann, war ein s.g. Hornersches Syndrom im Anschluss and die Operation keine Seltenheit (hängendes Augenlid usw.).
Heutzutage werden fast ausschließlich Clips aus Titan zur Kompression des Nerven und damit zur Blockade der Signalübertragung verwendet, welche vorzugsweise unterhalb des unteren Randes der 2. Rippe (Obergrenze des Ganglion Th2) angelegt werden. Die Kompressionsmethode hat außerdem den Vorteil, dass die Klammern im Falle von Komplikationen oder unerwarteter Nebenwirkungen wieder entfernt werden können und dem Nerv dadurch eine zumindest partielle Wiederaufnahme seiner Funktion ermöglicht wird.