Chirurgie des sympathischen Nervensystems

Homepage   

Hyperhidrose und Erythrophobie


- Überreaktionen des sympathischen Nervensystems -



Chirurgie des sympathischen Nervensystems


Eingriffe am sympathischen Nervensystem werden in der Regel am sympathischen Grenzstrang, nur ausnahmsweise weiter peripher an dem die Gefäße umgebenden Netzwerk dünnster Fasern durchgeführt. Früher wurden diese Eingriffe "offen", d.h. durch lange Schnitte durchgeführt, in den letzen 3 Jahrzehnten haben sich immer mehr minimal-invasive (endoskopische) Techniken durchgesetzt. Der offene Eingriff ist dadurch praktisch ausgestorben.

  • Unterbrechung des Nerven:
    Die weitaus häufigsten Eingriffe am Sympathikus sind jene, bei denen eine Unterbrechung der nervösen Fasern angestrebt wird, um die massiven, nicht auf die natürlichen Anforderungen abgestimmte Impulse daran zu hindern, ihr Zielorgan zu erreichen. Die Wirkung tritt sofort ein und die Erfolgsrate ist bei korrekt durchgeführter Operation sehr hoch.
    Prinzipiell kann man den Nerv
    • durchtrennen (cut)
    • hitzekoagulieren
    • komprimieren (mit Klammern (Clips) versehen, deren Druck die Leitungsfähigkeit unmöglich macht (Clamping, ESB - endoskopische Sympathikusblockade)
    Von der Art der Störung hängt die Stelle am Grenzstrang ab, wo die Operation durchgeführt wird:
  • Wiederherstellung des Nerven:
    Da sich bei manchen Patienten unerwünschte Nebenwirkungen stärkeren Ausmaßes einstellen können, kann es in Einzelfällen notwendig werden, die Unterbrechung wieder rückgängig zu machen. Grundsätzlich gilt dass bei diesen Eingriffen die Erfolgschancen mit zunehmendem Grad der Zerstörung des sympathischen Grenzstrangs und zunehmender Dauer des Intervalls bis zur Wiederherstellung abnehmen. Im Gegensatz zur Unterbrechung des Nerven tritt die die Wirkung außerdem, wenn überhaupt, nur sehr langsam ein.
    • Reversion der Blockade: Entfernung eingesetzter Clips nach ESB.
    • Rekonstruktion: ausnahmsweise kann in Extremfällen bei schweren Nebenwirkungen sogar ein Rekonstruktionsversuch durchgeführt werden, bei dem der Defekt im Sympathikus mit einem kurzen Segment eines anderen Nerven überbrückt wird. Voraussetzung ist jedoch eine nicht allzu massive Zerstörung des sympathischen Grenzstrangs bei der ursprünglichen Operation.