Schwitzen

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Hyperhidrose und Erythrophobie


- Überreaktionen des sympathischen Nervensystems -



Schwitzen


Wo entsteht Schweiß

Schweiß ist eine farb- und geruchlose Flüssigkeit, bestehend aus Wasser und einem variierenden Gehalt an Salzen, die durch die sogenannten ekkrinen Schweißdrüsen abgesondert wird. Diese Drüsen sind winzige schlauchförmige Strukturen (etwa 0,6 mm Durchm.), welche unter der Epidermis (der oberflächlichen Hornschicht) in der Lederhaut (Dermis) eingelagert und durch einen kleinen Gang mit der Hautoberfläche verbunden sind. Sie sind über den ganzen Körper verteilt, mit besonders hoher Dichte an Handflächen und Fußsohlen (200/mm2).

Wie wird Schwitzen geregelt?

An jeder Drüse setzt eine Nervenendigung an. Sobald ein nervöses Signal (ein elektrischer Impuls) die Nervenendigung erreicht, gibt diese einen Überträgerstoff (Neurotransmitter) ab, der die Drüse zur Bildung und Absonderung von Schweiß anregt. Als Überträgerstoff dient (Acetylcholin). Alle Nervenendigungen, die die Schweißdrüsen steuern, gehören zum autonomen Nervensystem, genauer gesagt zum sympathischen Nervensystem.

Warum schwitzen wir?

Die wichtigste Funktion der Schweißdrüsen ist es, den Körper zu kühlen, sobald die Körpertemperatur ansteigt. Dies geschieht durch Absonderung von Schweiß, der auf der Hautoberfläche verdunstet. Verdunstung ist ein Prozess, der viel Energie erfordert. Die dazu benötigte Energie (Wärmeenergie) wird dem Körper entzogen. Zentral im Gehirn wird die Körpertemperatur durch das sympathische Nervensystems (SNS) ständig überwacht und fein abgestimmt. Wenn die Temperatur in unserem Körper steigt und Temperatur-Rezeptoren diese Information liefern, beginnt das SNS mit der Sendung nervöser Signale an die Schweißdrüsen. Umgekehrt werden die Signale reduziert oder unterbrochen, sobald die Temperatur sich einem normalen Niveau nähert. Bei einigen Personen, abhängig von genetischen und konstitutionellen Faktoren, ist dieser Mechanismus nicht optimal eingestellt, was zu einer übertriebenen Reaktion (starkes Schwitzen) im Verhältnis zum eigentlichen Bedarf führt.